Kurz & knackig
Schloss met Aspelziete!
Schluss mit diesen Anstoßzeiten: Das Viertelfinale im Schweizer Pokal am Mittwoch, 6. März 2019, zwischen FC Luzern und BSC Young Boys war für 18 Uhr angesetzt. Aus Protest gegen diese Zeit verriegelten Luzerner Ultras das gegnerische Tor mit Ketten und Vorhängeschloss. In der Kurve hing das Spruchband „Der Schlüssel ist hier. Hol ihn dir!“. Das blieb dem Keeper erspart, da Ordner das Tor per Bolzenschneider befreiten. Fünf Minuten verspätet wurde angepfiffen. Die United Supporters Luzern finden: „Wir kriegen diese Zeit, damit im Staatsfernsehen unser Viertelfinale als Vorspiel für den Champions-League-Liveabend läuft und selbst bei Verlängerungen rechtzeitig nach Paris geschaltet werden kann, wo zwei der reichsten Fussballunternehmen der Welt antreten. Sind Fernsehzuschauer wichtiger als Stadionbesucher? Der buchstäbliche Schlüssel: die offensichtlichsten Fananliegen endlich ernst nehmen.“ |
BUCHTIPP: Diaz schießt. Ein HSV-Moment für die Ewigkeit
Diaz schießt. Ein HSV-Moment für die Ewigkeit
Autor: Jan Dohren
Seitenzahl: 136
Verlag: Junius Verlag
Preis: 14,90 Euro
ISBN: 978-3-96060-505-8
Takt des Herzschlags
Ein existentieller Moment war der 12. Mai 2018, der HSV kam in die 2. Liga und der Volkspark sang „Mein Hamburg lieb ich sehr“. Im 136 Seiten starken Buch von Jan Dohren geht es ebenfalls um einen großen, einen anderen, Hamburger Moment:
Das Freistoßtor von Marcelo Diaz. 91. Minute. Relegations-Rückspiels 2014/15. Der HSV auswärts gegen den KSC. Wo war ich, als Diaz schoss? Das weiß, wer mit dem HSV fühlt.
Wie zeigt sich die Größe eines Fußballmoments? fragt der Klappentext und antwortet: Wahre Größe – das ist die Zahl der Tränen, der Takt des Herzschlags und die Heftigkeit des Glücks.
„Diaz schießt“ hört Haupt- und Nebendarsteller des 1. Juni 2015, schildert den Tag voller Leiden und Leidenschaft: Frühmorgens auf der A 7 Richtung Karlsruhe, spätnachts auf der Saisonabschlussfeier des KSC. Dazwischen: Hoffen und Bangen, Tränen und Glück. Um 20.47 Uhr schießt Marcelo Diaz.
Autor Jan Dohren war mit neun Jahren zum ersten Mal im Volkspark, gegen Bayern – auch so ein Moment, für ihn. |
fröhliche Fanfolgen gibt es schon vom neuen Podcast des Supporters Clubs. Die Abteilungsleitung klönte bisher unter anderem mit Marcell Jansen, Thomas Schulz und Moritz Schaefer, mit Klößchen, Ralph Hartmann und Jürgen Hunke. Es geht um Stadionbüdel, Auswärtsfahrten und alle anderen Themen, die den Fan bewegen. Der Podcast läuft bei allen bekannten Anbietern. Hört rein!
„Wenn ich nicht will, lauf ich im Spiel nicht mehr als einen Kilometer; und da ist der Weg von und zu der Kabine schon drin.“
Er wollte aber: Jürgen Kurbjuhn – Kubbi –, konditions- und zweikampfstarker Linksverteidiger, spielte von 1962 bis 1972 beim HSV, 1961 bis 1966 in der Nationalmannschaft.