HSV-Mitglieder-Versammlung
Mit etwas Abstand schreibe ich diesen Kommentar. Am 19. Januar 2019 fand die ordentliche Mitgliederversammlung (MV) des Hamburger Sport-Vereins e. V. statt. Es war ein Marathon.
Drei Wahlen, zahlreiche Berichte, viele Aussprachen und zu guter Letzt die Anträge haben die Versammlung zu einem echten Marathon gemacht, den leider nicht jeder bis zum Ende durchgehalten hat – teilweise nicht mal die Antragsteller selbst. Das ist aufgrund der Dauer dieser Veranstaltung irgendwie verständlich, aber deshalb nicht weniger schade.
Hart, aber fair in der Sache
Ich persönlich bin mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Was ich aber noch viel erfreulicher finde, war der Umgang miteinander. Es wurde teilweise hart, aber immer fair in der Sache diskutiert. Selbst bei Wahlen zu wichtigen Positionen ging es stets mehr um Inhalte denn um Personen. Das haben wir schon anders erlebt. So lässt sich eine Mitgliederversammlung gut aushalten.
Neben den Wahlen galt das besondere Interesse den Anträgen. Ich halte es immer noch für die absolut richtige Entscheidung, die Anträge nicht aufs nächste Jahr vertagt zu haben. Es standen einige wichtige Themen auf der Agenda, die in meinen Augen nicht bis nächstes Jahr hätten warten können.
Ausverkauf und Antidiskriminierung
Für uns als Abteilungsleitung wäre da natürlich der von uns gestellte Antrag zu erwähnen, der die Anzahl der zu verkaufenden Anteile am HSV auf 24,9 Prozent beschränkt, wie es damals bei der Ausgliederung beschlossen wurde. Wir sind sehr froh, dass die Mitgliedschaft unseren Argumenten so deutlich gefolgt ist und ein weiterer Ausverkauf somit erst wieder von den Mitgliedern beschlossen werden muss.
Auch der sogenannte Antidiskriminierungsantrag, den wir zusammen mit allen Gremien gestellt haben und den Netz-E und Peter Gottschalk unterstützten, wurde nahezu einstimmig angenommen. Für jedes Mitglied sollten diese Werte eigentlich selbstverständlich sein, dennoch halten wir es für wichtig, dass genau diese Werte auch fest in unserer Satzung verankert sind.
Ich kann es, wie eingangs schon erwähnt, nachvollziehen, dass sich nicht jeder die volle MV geben konnte. Was ich aber unangebracht finde, ist, wenn ich einen Antrag stelle und früher gehen muss, diesen dann nicht wenigstens zurückzuziehen oder zurückzustellen. Stattdessen wird der Antragsteller minutenlang ausgerufen und die wartenden Mitglieder werden versetzt. Das gehört sich nicht.
Handbreit Wasser unterm Kiel
Zu guter Letzt möchte ich allen gewählten Gremienvertretern meinen Glückwunsch zur Wahl aussprechen, also namentlich: Kai Esselsgroth, Engelbert Wichelhausen, Björn Frese, Dr. Andreas Peters und Walter Koninski für den Ehrenrat, Mike Schwerdtfeger und Patrick Ehlers für den Beirat sowie Marcell Jansen als Präsident. Viel Erfolg in euren Ämtern und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel. |